Eigentlich eine gute Frage

Wieso halte ich mich mit meiner mir eigenen Meinung immer mehr und mehr zurück?

Tja, das ist eine gute Frage, und dann auch wieder nicht.

Meine Meinung, die ich durchaus habe, ist in den meisten Fällen nicht dem Mainstream entsprechend, bin eben der Querulant.

Dennoch hatte ich doch früher keine Probleme damit, den Leuten auf den Kopf zu zusagen, dass deren Meinung gelinde gesagt hanebüchener Blödsinn sind. Gut, ich denke mal, Probleme hätte ich auch heute nicht wirklich damit, aber wieso mache ich jetzt Gebrauch davon einfach nichts mehr zu sagen, gemäß dem Motto: Du hast Recht und ich habe meine Ruhe?

Vielleicht liegt es an meinem Alter? Ich meine, mit fast 37 hat man eben eine etwas andere Sicht- und Betrachtungsweise als bspw. noch mit 20.

Liegt es an der Lust, sich zu fetzen? Sich zu fetzten bis Einer im wahrsten Sinne des Wortes den Schwanz einzieht…

Nein vermutlich liegt es eher daran, dass ich „müde“ geworden bin!

10 Kommentare

  1. ach Tom, es gibt Menschen oder Dinge, gegen die kämpfen Götter selbst vergebens. Da lohnt es sich einfach nicht, die Energie aufzuwenden. Auch das ist eine Erkenntnis „des Alters“ (wobei 37 ja nun wirklich noch nicht soooo bedenklich ist 😉 )

  2. Hallo,

    „dass deren Meinung gelinde gesagt hanebüchener Blödsinn sind.“

    Mit dieser Aussage disqualifizierst Du Dich selber als Gesprächspartner.
    Nur Deine Meinung ist richtig.?

    O.K. ist mir gerade aufgefallen und aufgestossen. Ich gehöre sonst zur schweigenden Mehrheit, weil meine Meinung ev. z.B. in Deinen Augen: hanebüchener Blödsinn sind.

    Basler

    • Nein, ich disqualifiziere mich dadurch in keiner Weise. Meinungen anderer, die sich aus fundiertem Wissen heraus gebildet haben, toleriere ich durchaus und respektiere sie.

      Ich weiß wahrlich nicht alles, aber, wenn ich eine Meinung oder Sicht der Dinge habe, habe ich mir diese aus meinem Wissen heraus gebildet.

      Wenn Karl-Theodor sagt, dass etwas so oder so nicht geht / doch geht, obwohl er nachweislich davon keine Ahnung hat, dann ist das hanebüchener Blödsinn!

      Oder um ein schönes Beispiel aus der Online-Ausgabe der ftd.de zu nehmen:

      Willy Brandt oder Richard von Weizsäcker, die das Rote Rathaus als Trainingslager für die höchsten Staatsämter nutzten.

      Quelle: Financial Times Deutschland, Artikel Der träge Wowereit will noch mal

      Diese Aussage, von einem Journalisten ist hanebüchener Blödsinn! Es sei denn natürlich, dass sowohl Willy Brandt als auch Richard von Weizsäcker, vor der Wahl zum Bundeskanzler bzw. Bundespräsident, Fahnenflucht begangen haben und sich über die Deutsch-Deutsche Grenze in den Westen abgesetzt hatten, um als Ostdeutsche Westdeutschland zu regieren oder aber zu repräsentieren… Denn noch liegt das Rote Rathaus im Ost-Teil der Stadt.

    • @ Basler
      sorry, aber Du disqualifizierst Dich dadurch, dass Du Fragmente aus dem Kontext herausziehst und sie für Deine (Pseudo-)Argumentation verwendest.
      Der Originalsatz lautet: „Dennoch hatte ich doch früher keine Probleme damit, den Leuten auf den Kopf zu zusagen, dass deren Meinung gelinde gesagt hanebüchener Blödsinn sind.“
      Das impliziert bereits, dass die Meinung „derer“ (aus seiner Sicht!) Blödsinn ist. Gut, eine Meinung kann – ganz objektv gesehen – nicht wirklich Blödsinn sein: sie ist einfach da und niemand kann einem anderen das Recht zu einer Meinung abstreiten. Aber das sind Spitzfindigkeiten (um nicht zu sagen: „Ausscheiden von kleinen braunen getrockneten Früchten“).
      Im Originalsatz ist die Aussage von SpaceFalcon ein Teil einer Diskussion („den Leuten auf den Kopf zu zusagen“) und keine alleinstehende (möglicherweise sogar diskriminierende) Aussage.

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