, sie hätten ja keine Zeit, der Chef, der Disponent, die Lenkzeit und irgendwann auch noch die Schichtzeit… All das wäre ja gegen sie…
Als ich heute in Dortmund ankam, pünktlich um mit den Lageristen in die Pause gehen zu können, habe ich mich auf den Hof verfrachtet, das Tor frei gelassen und dann auf Pause gestellt, wohl wissend, dass selbst wenn noch ein Kollege käme, er nicht laden oder abladen könnte, da ja Pause sei.
Es kam wirklich noch ein Fahrer des linksrheinischen Kampfgeschwaders und wollte so gar nicht einsehen, dass er jetzt noch gute 20 Minuten warten müsse, bevor er beladen werden würde….
Viel zu spät, er müsse weiter, seine Schichtzeit wäre fast um, 13 ,5 Stunden waren es wohl schon, und so gab sich einer der Lageristen einen Ruck und fing an seine Sachen schon mal hervor zuholen. 7 Paletten sollten es sein…
Dumm nur, dass ich ja schon auf dem Hof stand und dem Kollegen somit die Einfuhr verwehrte. Meine Lösung war ganz einfach, ich mache meine Pause in aller Ruhe zu Ende und rolle dann nach hinten um den Kollegen vor zulassen.
Etwas anderer Meinung war da der Herr Kollege der darauf bestand, dass ich zum Pause machen vom Hof zu fahren habe. Eine insofern berechtigte Argumentation, denn auch mich stört es dann und wann, wenn Kollegen im laufenden Firmenbetrieb auf dem Gelände in die Pause gehen, wäre da nicht die zeitgleiche Pause des Werkes, welche ja nur aufgrund seiner ‚Von-Einem-Bein-auf-das-Andere-Hüpfen‘ und wegen seiner Nervigkeit unterbrochen worden war.
Während wir noch diskutierten warum ich auf gar keinen Fall meine Pause unterbreche kam der Geschäftsführer des Werkes auf uns zu.
Pech oder Glück, das liegt jetzt im Auge des Betrachters, für den Kollegen auf jeden Fall Pech! Denn nachdem sich der Geschäftsführer einen Überblick verschafft hatte, wies er seine Mitarbeiter an, die Pause erst zu beenden wenn diese auch um sei, danach mich zu ent- und wieder zu beladen und erst danach den Kollegen zu beladen. Diesen schickte er kurzerhand in die Warteschleife, soviel dann schon einmal zum Thema 15 Stunden Schichtzeit …
Der Kollege marschierte murrend davon, irgendwie tat er mir da schon wieder ein bisschen Leid.
Das mit den 13,5 Stunden und der Schichtzeit verstehe ich jetzt nicht. Nach 13,5 Std. hat er seine Schichtzeit doch so oder so hoffnungslos überzogen. Wollte der noch nach Hause oder wie jetzt?
Ich an seiner Stelle hätte nach dieser Nummer den nächsten Parkplatz angesteuert, die Gardinen zugezogen, und auf Pause gestellt!
@Ralf: „Innerhalb eines 24h-Zeitraumes muss die Pause vollendet genommen worden sein“, daraus ergibt sich bei einer Pausenkürzung auf 9h eine „Schichtzeit“ von 15h. 😉
Der Kollege ist, wie ich gestern Abend erfahren habe, zumindest noch aus dem Gewerbegebiet herausgefahren….
ArbZG §3: Max. 10 Std. Arbeitszeit (Schichtzeit).
„Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden (nur) verlängert werden […]“
Wenn er eh schon die 10 Std voll hat, kann ihm der zweite Verstoß auch egal sein.
Ich hätte schwören können, dass Du das gemeint hast Ralf. 😎
Also sofern er da schon öfters auf’m Hof war sollte er ja eigentlich wissen das es in der Firma eben Pausen gibt und die Leutz nicht aus selbiger herausscheuchen. Er fänd das ja sicher auch nicht lustig 🙄
Scheinbar war er da zum ersten Mal, hoffentlich auch zum Letzten 😉